Icon einer Lupe Hilfe-
Angebote
Video abspielen

7 Tipps wie Du Kinder besser vor sexueller Gewalt schützen kannst

Du kannst viel dafür tun, dass Kinder besser vor sexueller Gewalt geschützt sind. Denn du kannst ihnen beibringen, wie wichtig es ist, über den eigenen Körper zu bestimmen. Und du kannst ihnen das Gefühl geben, dass sie dir immer alles erzählen können. Damit Täterstrategien nicht verfangen.

7 Tipps, was du im Alltag tun kannst, um Kinder besser vor sexueller Gewalt zu schützen:

  1. Respektiere es, wenn dein Kind nicht berührt werden will.
    Weil Täter und Täterinnen es ausnutzen, wenn Kinder nicht gelernt haben, selbst über ihren Körper zu bestimmen.
  2. Rede mit deinem Kind offen über Sexualität.
    Weil Kinder eher über sexuelle Gewalt sprechen können, wenn sie wissen, dass Sexualität und sexuelle Gewalt nicht das gleiche sind.
  3. Mach dich schlau, welche Apps dein Kind nutzt und welche Risiken es gibt.
    Weil Täter und Täterinnen im Internet gezielt den Kontakt zu Kindern suchen.
  4. Sprich mit Kindern darüber was sexueller Missbrauch ist.
    Weil Täter und Täterinnen es mit unwissenden Kindern viel leichter haben.
  5. Mach Kindern klar, dass sie dir alles erzählen können.
    Weil Täter und Täterinnen Kinder oft dazu bringen, etwas Unerlaubtes zu tun, um sie dann erpressen zu können.
  6. Nimm dein Kind ernst und glaube nicht automatisch Erwachsenen.
    Weil Kinder sonst lernen, dass ihr Wort kein Gewicht hat – auch dann nicht, wenn sie von Missbrauch erzählen.
  7. Frag in Vereinen, Schule und Kita nach wie Kinder dort vor sexueller Gewalt geschützt werden.
    Weil Einrichtungen dafür verantwortlich sind, für Kinderschutz zu sorgen.

Werde aktiv
Die 3 ersten Schritte

  1. Hinsehen, Zuhören, Nachfragen!

    Glaub Kindern oder Jugendlichen, wenn sie dir etwas erzählen. Hör gut zu. Und frag behutsam nach.

  2. Beraten lassen!
     

    Tue nichts Unüberlegtes. Wenn du unsicher bist, hol dir Rat! Zum Beispiel bei einer Beratungsstelle.

  3. Handeln!
     

    Informier dich und rede mit anderen über Missbrauch – und darüber, wie ihr Kinder und Jugendliche schützen könnt.

Material

Informieren und weitergeben

Heftreihe "Nicht wegschieben"

Unsere Heftreihe zum Selberlesen und Weitergeben. Was ist sexueller Missbrauch? Was kann ich tun? Wie kann ich darüber sprechen? Wie geht Prävention? Wie organisiere ich eine Aktionswoche?
Plakat mit 7 Tipps hängt an einer Wand, Aufschrift am Bild unten "Aktionsmaterial"

Material zum Download

Plakate, Flyer, Aushänge, Beileger, und vieles mehr, was Du für deine Aktion oder dein Netzwerk gebrauchen kannst.

Spots und Filme

Wir erklären Dir in unseren Videos, was Du zum Thema wissen musst und wie Du handeln kannst.

Die wichtigsten Fragen und Antworten

Wo fängt sexueller Missbrauch an?

Sexueller Missbrauch beginnt dort, wo jemand bewusst die körperlichen und sexuellen Grenzen eines Kindes oder einer*s Jugendlichen missachtet und überschreitet. Das können anzügliche Bemerkungen oder mehrdeutige Messenger-Nachrichten sein, ein gezieltes Starren auf den Intimbereich, den Po oder die Brust, sexualisierte Gesten und Geräusche. Dazu gehören konkrete Handlungen wie Zungenküsse, sich entblößen oder masturbieren vor Minderjährigen, Pornografie zeigen, sexuelle Handlungen vor der Webcam erzwingen, Geschlechtsteile des Kindes oder von Jugendlichen betasten. Zu den massiven Formen sexueller Gewalt zählt das Eindringen in Körperöffnungen, sei es mit dem Penis oder Gegenständen. Viele – aber nicht alle – dieser Handlungen sind strafbar. Aber unabhängig davon, wie schwerwiegend die Handlungen sind, ob sie online oder offline stattfinden, strafbar sind oder nicht: Sexuelle Gewalt ist ein Angriff auf die ganze Person des jungen Menschen, auf sein Grundvertrauen und seine psychische und körperliche Unverletzlichkeit (Integrität).

Versehentliche Grenzverletzungen, die jeder und jedem einmal passieren können, sind noch keine sexuelle Gewalt. Beispiel: Jemand betritt ohne anzuklopfen das Bad, weil gedacht wurde, das Bad sei frei und überrascht ein nacktes Kind beim Duschen. Auch solche Grenzverletzungen können für Betroffene verletzend oder beschämend sein. Deshalb ist es wichtig, die Verantwortung zu übernehmen, um Entschuldigung zu bitten und Wiederholungen zu vermeiden.

Wo fängt sexueller Missbrauch an?

Sexueller Missbrauch beginnt dort, wo jemand bewusst die körperlichen und sexuellen Grenzen eines Kindes oder einer*s Jugendlichen missachtet und überschreitet. Das können anzügliche Bemerkungen oder mehrdeutige Messenger-Nachrichten sein, ein gezieltes Starren auf den Intimbereich, den Po oder die Brust, sexualisierte Gesten und Geräusche. Dazu gehören konkrete Handlungen wie Zungenküsse, sich entblößen oder masturbieren vor Minderjährigen, Pornografie zeigen, sexuelle Handlungen vor der Webcam erzwingen, Geschlechtsteile des Kindes oder von Jugendlichen betasten. Zu den massiven Formen sexueller Gewalt zählt das Eindringen in Körperöffnungen, sei es mit dem Penis oder Gegenständen. Viele – aber nicht alle – dieser Handlungen sind strafbar. Aber unabhängig davon, wie schwerwiegend die Handlungen sind, ob sie online oder offline stattfinden, strafbar sind oder nicht: Sexuelle Gewalt ist ein Angriff auf die ganze Person des jungen Menschen, auf sein Grundvertrauen und seine psychische und körperliche Unverletzlichkeit (Integrität).

Versehentliche Grenzverletzungen, die jeder und jedem einmal passieren können, sind noch keine sexuelle Gewalt. Beispiel: Jemand betritt ohne anzuklopfen das Bad, weil gedacht wurde, das Bad sei frei und überrascht ein nacktes Kind beim Duschen. Auch solche Grenzverletzungen können für Betroffene verletzend oder beschämend sein. Deshalb ist es wichtig, die Verantwortung zu übernehmen, um Entschuldigung zu bitten und Wiederholungen zu vermeiden.

Wie erkenne ich sexuelle Gewalt?

Es gibt keine eindeutigen Anzeichen. Betroffene reagieren sehr unterschiedlich auf diese belastenden Erfahrungen. Manche Reaktionen fallen Eltern und anderen Bezugspersonen auf. Man merkt: Das Kind oder die*der Jugendliche verhält sich ganz anders als früher oder hat sich langsam völlig verändert.

  • Einige werden sehr ängstlich und ziehen sich in sich zurück.
  • Andere teilen aus, tun anderen weh, um ihre Ohnmachtserfahrung auszugleichen.
  • Manche können sich nur noch schwer konzentrieren und bekommen Probleme in der Schule.
  • Wieder andere versuchen, alles richtig zu machen und verhalten sich sehr unauffällig.
  • Viele Kinder und Jugendliche werden krank. Sie leiden beispielsweise an Kopf- oder Bauchschmerzen, entwickeln Hauterkrankungen oder schlafen nur noch schlecht.
  • Manche Jugendliche verletzen sich selbst.
  • Andere essen nur noch sehr wenig oder viel zu viel. Andere nehmen Drogen, trinken Alkohol oder entwickeln andere Süchte.
  • Einige Kinder und Jugendliche reagieren selbst mit sexualisiertem Verhalten: ein Verhalten, das nicht zu ihrem Alter passt und/oder von anderen als grenzüberschreitend empfunden wird.

Jede dieser Auffälligkeiten kann selbstverständlich auch andere Ursachen haben. Wichtig ist, dass Erwachsene sexuelle Gewalt überhaupt als mögliche Ursache mitdenken. Nur dann haben Kinder und Jugendliche eine Chance auf Hilfe.

Wie erkenne ich sexuelle Gewalt?

Es gibt keine eindeutigen Anzeichen. Betroffene reagieren sehr unterschiedlich auf diese belastenden Erfahrungen. Manche Reaktionen fallen Eltern und anderen Bezugspersonen auf. Man merkt: Das Kind oder die*der Jugendliche verhält sich ganz anders als früher oder hat sich langsam völlig verändert.

  • Einige werden sehr ängstlich und ziehen sich in sich zurück.
  • Andere teilen aus, tun anderen weh, um ihre Ohnmachtserfahrung auszugleichen.
  • Manche können sich nur noch schwer konzentrieren und bekommen Probleme in der Schule.
  • Wieder andere versuchen, alles richtig zu machen und verhalten sich sehr unauffällig.
  • Viele Kinder und Jugendliche werden krank. Sie leiden beispielsweise an Kopf- oder Bauchschmerzen, entwickeln Hauterkrankungen oder schlafen nur noch schlecht.
  • Manche Jugendliche verletzen sich selbst.
  • Andere essen nur noch sehr wenig oder viel zu viel. Andere nehmen Drogen, trinken Alkohol oder entwickeln andere Süchte.
  • Einige Kinder und Jugendliche reagieren selbst mit sexualisiertem Verhalten: ein Verhalten, das nicht zu ihrem Alter passt und/oder von anderen als grenzüberschreitend empfunden wird.

Jede dieser Auffälligkeiten kann selbstverständlich auch andere Ursachen haben. Wichtig ist, dass Erwachsene sexuelle Gewalt überhaupt als mögliche Ursache mitdenken. Nur dann haben Kinder und Jugendliche eine Chance auf Hilfe.

Kann es sein, dass ich das als Mutter oder Vater nicht mitbekomme?

Ja, das kommt sehr häufig vor, denn Täter und Täterinnen setzen alles daran, dass Eltern ahnungslos sind, keinen Verdacht schöpfen und ihnen vertrauen – im Zweifel sogar mehr als dem Kind oder der*dem Jugendlichen. Täter und Täterinnen manipulieren Mutter, Vater oder andere Bezugspersonen und suchen gezielt nach Möglichkeiten, um mit dem Kind oder der*dem Jugendlichen alleine zu sein.

Selbst bei Missbrauch innerhalb der Familie bekommen andere Familienmitglieder oft nichts mit. Wenn beispielsweise der Partner einer Mutter das Kind missbraucht, ist seine zentrale Strategie, die Wahrnehmung der Mutter zu täuschen. Denn sie ist eine potentielle Gefahr für ihn. Die Vertuschung fällt ihm häufig nicht schwer, denn wenn sie ihrem Partner vertraut und nicht mit solchen Taten rechnet (und normalerweise auch nicht damit rechnen muss), wird sie leicht Anzeichen übersehen oder fehldeuten.

Täter und Täterinnen zielen vielfach darauf, eine vertrauensvolle Kommunikation zwischen den Kindern und ihren potentiell schützenden Elternteilen zu unterbinden. So verbergen manche Kinder die Taten beispielsweise vor ihrer Mutter, um sie zu schonen oder weil sie befürchten, dass die Familie dadurch zerstört wird.

Wenn man Anzeichen oder Hinweise wahrnimmt, die man lange übersehen hat, ist es entscheidend, diese Wahrnehmung jetzt zuzulassen. Selbstvorwürfe, dass man bisher blind war, dass man „versagt“ habe, dürfen nicht dazu führen, den Gedanken weiterhin wegzuschieben. Jedes Hinsehen, egal wann, ist die Voraussetzung dafür, dass sexuelle Gewalt beendet werden kann.

Kann es sein, dass ich das als Mutter oder Vater nicht mitbekomme?

Ja, das kommt sehr häufig vor, denn Täter und Täterinnen setzen alles daran, dass Eltern ahnungslos sind, keinen Verdacht schöpfen und ihnen vertrauen – im Zweifel sogar mehr als dem Kind oder der*dem Jugendlichen. Täter und Täterinnen manipulieren Mutter, Vater oder andere Bezugspersonen und suchen gezielt nach Möglichkeiten, um mit dem Kind oder der*dem Jugendlichen alleine zu sein.

Selbst bei Missbrauch innerhalb der Familie bekommen andere Familienmitglieder oft nichts mit. Wenn beispielsweise der Partner einer Mutter das Kind missbraucht, ist seine zentrale Strategie, die Wahrnehmung der Mutter zu täuschen. Denn sie ist eine potentielle Gefahr für ihn. Die Vertuschung fällt ihm häufig nicht schwer, denn wenn sie ihrem Partner vertraut und nicht mit solchen Taten rechnet (und normalerweise auch nicht damit rechnen muss), wird sie leicht Anzeichen übersehen oder fehldeuten.

Täter und Täterinnen zielen vielfach darauf, eine vertrauensvolle Kommunikation zwischen den Kindern und ihren potentiell schützenden Elternteilen zu unterbinden. So verbergen manche Kinder die Taten beispielsweise vor ihrer Mutter, um sie zu schonen oder weil sie befürchten, dass die Familie dadurch zerstört wird.

Wenn man Anzeichen oder Hinweise wahrnimmt, die man lange übersehen hat, ist es entscheidend, diese Wahrnehmung jetzt zuzulassen. Selbstvorwürfe, dass man bisher blind war, dass man „versagt“ habe, dürfen nicht dazu führen, den Gedanken weiterhin wegzuschieben. Jedes Hinsehen, egal wann, ist die Voraussetzung dafür, dass sexuelle Gewalt beendet werden kann.

Hilfe-Angebote

Bist Du betroffen? Hat sich dir jemand anvertraut? Hast du eine Vermutung oder einen konkreten Verdacht? Dann wende dich an unsere Hilfe-Angebote:

yellow-circle-search - Icon

Hilfe-Portal

Mit dem bundesweiten Hilfe-Portal Sexueller Missbrauch möchten wir erreichen, dass alle Menschen beim Thema sexueller Missbrauch die für sie passende Unterstützung finden.
yellow-circle-phone - Icon

Hilfe-Telefon

0800 22 55 530

Telefonzeiten:
Mo., Mi., Fr.: 9.00 bis 14.00 Uhr
Di, Do: 15.00 bis 20.00 Uhr

Anonym, kostenfrei & mehrsprachig.
yellow-circle-mail - Icon

Online Beratung

Das Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch berät auch online. Mit einer anonymen Registrierung bei Schreib-Ollie kannst du datensicher und vertraulich mit den Berater*innen kommunizieren.

Webanalyse / Datenerfassung